ROM - Rundgang durch die Ewige Stadt

Der Vatikan, das Zentrum des katholischen Glaubens

Der Vatikan ist ein Stadtstaat und der kleinste unabhängige Staat der Erde (0,44km²). Der Vatikan liegt innerhalb der italienischen Hauptstadt Rom.

Die Glanzlichter eines jeden Rombesuchs sind, die gewaltige Basilica di San Pietro, der Petersdom, und die weitläufigen Musei Vaticani, die Vatikanischen Museen, in denen eine der größten Kunstsammlungen der Welt mit unzähligen Gemälden, Skulpuren und anderen Kunstwerken untergebracht ist, die über die Jahrhunderte von den Päpsten zusammengetragen wurden.

Rom Petersdom

Der Vatikan hat eine lange Geschichte

Auf dem heutigen Vatikanhügel befand sich im antiken Rom eine von Kaiser Caligula und Nero angelegte Rennbahn. Im 4 Jh. wurde dann über dem Grab des im Jahr 67 gekreuzigten Apostel Petrus eine Basilika errichtet - der Vorläufer des heutigen Petersdoms.

Der Vatikanstaat wurde im Mittelalter gegründet und erstreckte sich damals auf den größten Teil Mittelitaliens. Im Jahr 1870 wurde der Staat aufgelöst und erst mit dem Abschluß der Lateranverträge zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien im Jahr 1929 in seiner heutigen Form wiedererrichtet.

Heute besitzt der Vatikan eigene Läden, eine Bank, Post, eine Zeitung, einen Bahnhof und einen Radiosender sowie ein eigenes Heer, die berühmte Schweizergarde.


Schweitzergarde

Die Einrichtung der Schweizergarde geht auf Giulio II im Jahr 1505 zurück. Ursprünglich bestand diese persönliche Wache des Papstes aus zweihundert Schweizern.

Auch heute ist die Schweizergarde das offizielle Wachkorps des Vatikans. Die Gardisten stammen aus streng katholischen Schweizer Kantonen. Jeder Wachsoldat muss zwischen 19 und 25 Jahren alt, mindestens 175 Meter groß und unverheiratet sein.

Die markanten Uniformen der Schweizergarde in den Farben der Medici-Päpste (Rot, Gelb und Blau) gehen auf ein Bild Michelangelos zurück und haben sich seit über zwei Jahrhunderten nicht verändert. Im Winter wird über der auffällig gestreiften Uniform ein Mantel getragen.

Schweizergarde des Vatikans.

Petersdom & Petersplatz

Die Basilica di San Pietro, wie der Petersdom auf Italienisch heißt, ist die berühmteste Kirche und wichtigste katholische Pilgerstätte der Welt. Es ist die größte Kirche der Welt. Eie beeindruckende Sehenswürdigkeit, die man einfach gesehen haben muss, auch wenn sie nur wenige herausragende Kunstwerke beherbergt.

Dort wo heute der Petersdom steht lag einstmals die Rennbahn von Nero. Während der Christenverfolgung unter Nero zwischen 64 und 67 n. Chr. wurde hier der erste Apostel Petrus gekreuzigt und begraben. Schon um 200 gab es hier eine Art Grabmal für den Apostel und später durch Kaiser Konstantin, dem ersten römischen Herrscher, der sich zum Christentum bekannte im Jahr 326 eine Basilika errichtet. Mitte des 15. Jh. wurde die Kirche aber so baufällig, daß man mit dem Bau einer prachtvollen Kirche begann. Die Bauarbeiten dauerten über 150 Jahre.

Rom Petersdom Fotos Bilder
Petersplatz Piazza San Pietro Rom Der Vatikan die Vatikanstadt der Vatikanstaat Petersdom

Die Fassade des Petersdoms und die ellypseförmige Säulenreihe des Petersplatzes wurden von Bernini, dem genialen Architekten des Barocks entworfen. Die Piazza San Pietro ist 340 mal 240 Meter groß und wird von riesigen Kolonnaden gesäumt. Die Kolonnaden bestehen aus je vier Säulenreihen mit insgesamt 284 Säulen und tragen die Standbilder von 140 Heiligen.

Petersplatz Piazza San Pietro in Rom
Petersplatz in Rom

In der Mitte der Fassade des Petersdoms befindet sich ein Balkon von dem aus der Papst sich nach seiner Wahl erstmals zeigt, Heiligsprechungen bekannt gibt und an bestimmten Feiertagen den Segen "Urbi et Orbi" spendet. Auf dem Dachgesims stehen die Statuen von Christus, Johannes dem Täufer und elf Aposteln - es fehlt nur Petrus. Es gibt fünft Tore zum Dom. Das letzte auf der rechten Seite ist das Heilige Tor, das Porta Santa , das sich nur zur Feier des Heiligen Jahres öffnet, zuletzt im Jahr 2000.


Petersdom-Kuppel

Die prachtvolle Kuppel von St. Peter, die man von allen Seiten der Stadt aus sieht wurde von Michelangelo entworfen. Man kann die Kuppel besichtigen, eine Treppe in der Kuppelwand führt auf die Spitze bis zur Laterne, von wo man einen wunderbaren Blick auf Rom hat. Für den Besucht der Kuppel ist der späte Nachmittag am besten geeignet auch wenn man zu der Zeit länger anstehen muss aber das Licht zum Fotografieren ist besser, weil die Sonne hinter der Kuppel untergeht.

Kupel des Petersdoms in Rom Fotos
Kuppel des Petersdoms in Rom

Kunswerke im Petersdom

Der Innenraum des Petersdom ist rund 183 Meter lang und unter der Kuppel 119 Meter hoch. Die riesige Kirche bietet Platz für über 60000 Menschen. Schon alleine durch die Göße ist Petersdom beeindruckend und atemberaubend. Petersdom in Rom

Das bedeutendste Kunstwert ist Michelangelos Pietá (1498-1500). Die Skulptur steht in einer Seitenkapelle rechts in der Nähe des Eingangs und seit einem Anschlag 1972 hinter einer Glasscheibe.

Bedeutend ist auch der gewaltie von Bernini geschaffene Baldacchino (1624-33), der das Hochaltar überdacht.

Hinter dem Hochaltar unter der Kuppel steht Berninis Cathedra Petri (1656-65), ein Altaraufbau in Form eines Bronzethrons.

Rechts vor dem Hochaltar steht eine Bronzestatue des Apostels Petrus aus dem 13.Jh, unverwechselbar durch den rechten Fuß, den Tausende von Pilgern durch ihre Berührungen in eine blanke Flosse verwandelt haben.


Die Vatikanischen Museen

Sixtinische Kapelle Vatikanische Museen Rom Der Vatikan die Vatikanstadt der Vatikanstaat Petersdom

Die Vatikanischen Museen (Musei Vaticani) befinden sich in den Vatikanischen Palästen, einem riesigen Bau mit mehr als 1400 Räumen. Die Vatikanischen Museen beherbergen eine der größten Kunstsammlungen der Welt mit unzähligen Gemälden, Fresken, Skulpturen und anderen Kunstwerken.

Die Besucher der Vatikanischen Museen dürfen nur auf festgelegten Wegen und in eine Richtung gehen, dies soll Überfüllungen vermeiden helfen. Die Vatikanischen Museen sind sehr gut besucht und lange Warteschlangen sollten einkalkuliert werden. Um diese zu verkürzen lohnt sich Eintrittskarten vorab zu kaufen aber auch dann muss man mit Wartezeiten rechnen.

Die Höhepunkte der Vatikanischen Museen sind die Sixtinische Kapelle (italienisch Cappella Sisina) mit Michelangelos berühmten Decken- und Wandfresken, die Stanzen des Raffael und das Museo Pio-Clementino, in dem die besten der zahlreichen klassischen Skulpturen des Vatikans zusammengefasst sind.

Rom Vatikanische Museen
Stanzen des Raffael Stanze di Raffaello Vatikanische Museen Rom Der Vatikan die Vatikanstadt der Vatikanstaat Petersdom

Sixtinischen Kapelle

In der Sixtinischen Kapelle befindet sich das größte Meisterwerk der Vatikanischen Museen. Es sind die Fresken des Gewölbes, von Michelangelo zwischen 1508 und 1512 gemalt. Am Berühmteste ist die Szene der Erschaffung Adams, wo sich der göttliche Finger und der des ersten Menschen, dem Gott das Leben einflößt, fast miteinander verbinden. In der Sixtinischen Kapelle ist Fotografieren verboten !!!

Es gibt weltweit nicht allzu viele Werke des berühmten Malers Raffael, der bereits im Alter von 37 Jahren starb. Die Stanzen (Zimmer), vier ehemals päpstlichen Wohnräume, die Raffael für Papst Giulio II ausgemalt hat bzw. die nach seinem Tod von seinen Schülern fertig gestellt wurden, sind die berühmtesten Werke des Künstlers.

Es gibt die Stanza della Segnatura (1508-11), die als Bibliothek diente, die Stanza d'Eliodoro (1512-14), die als Vor- und Wartezimmer diente, die Stanza dell'Incendio (1514-17), die als Speisesaal diente und das vierte Zimmer die Stanza di Constantino, wo viele der Fresken von Raffaels Schülern nach seinem Tod fertig gestellt wurden.

Vatikanische Museen Rom Der Vatikan die Vatikanstadt der Vatikanstaat Petersdom. Bramante Staircase

Die Sixtinische Kapelle und die Stanzen des Raffael befinden sich am weitesten vom Eingang entfernt. Zwei Wege führen dorthin, die beide interessantes zu bieten haben.

Der eine Weg führt durch die Galleria degli Arazzi mit herrlichen Wandteppichen und die Galleria delle Carte Geografiche, deren Wände in den Jahren 1580-1583 mit wundervollen gemalten Landkarten der Provinzen des damaligen Vatikanstaates, der sich über weite Teile Italiens erstreckte, geschückt ist. Der andere Weg führt über das Museo Pio-Clementino mit riesiger Sammlung griechischer und römischer Antiken und über die Galleria dei Candelabri mit Marmorkandelabern und antiken Statuen.


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