Perth ist die Hauptstadt und mit 2 Mio. Einwohnern die größte Stadt des australischen Bundesstaates Western Australia und gleichzeitig ist es die viert größte Stadt auf dem australischen Kontinent. Großzügige Parkanlagen, Fahrrad- und Spazierwege und interessante Kontraste zwischen modernen Hochhäusern und kolonialen Gebäuden.
Von Guildford waren wir mit dem Zug in 30 Minuten in Perth und haben Perth in 2 Tagesausflügen besichtigt.
Nun wohnten wir schon seit einigen Jahren fest in Indonesien, kannten viele, die von Reisen nach Australien schwärmten und selber waren wir noch nicht da? Dabei ist es aus Indonesien nur ein kurzer Flug, z.B nach Perth nur knapp 4 Stunden und gar keine Zeitverschiebung. Kurzentschlossen buchten wir einen günstigen Flug mit AirAsia von Denpasar nach Perth und verbrachten unsere ersten zwei Wochen (von 4.09.2009 bis 16.09.2009) in Australien. Mietauto haben wir vorgebucht und Unterkünfte in in Bed & Breakfast oder Motels und Inns haben wir teilweise vorgebucht und teilweise vor Ort gefunden.
Guildford ist ein Vorort von Perth am Swan River in Western Australia mit sehr guter Zugverbindung nach Perth. Durch Zufall hat uns ein Inserat angesprochen und wir haben ein Bed & Breakfast, welches eigentlich nur aus einem Zimmer/Suite in einer Einliegerwohnung bestand, gebucht. Ein Taxi vom Airport brachte uns sehr früh am morgen (noch im Dunkeln) hierher und der Taxifahrer wunderte sich warum wir uns nicht etwas in Perth gesucht haben, denn das wäre ziemlich außerhalb. Unsere Suite und der Garten war ein Schmuckstück. Schon nach dem ersten Spaziergang haben wir festgestellt, daß ganz Guildford aus lauter solcher schnuckeligen historischen/kolonialen Häusern bestand. Um die Ecke gab es die Woodbridge Tavern, ein Hotel, Pub-Restaurant und Wettbüro 😉. Guildford war ein sehr guter Einstieg nach Australien. Alles klein und überschaubar, sehr freundliche Menschen und interessante Beobachtungen.
In der Swan Region gibt es einige gute Weingüter, die haben wir dann am Schluß der Reise besucht, denn wir verbrachten die letzten 2 Nächte wieder hier in Guildford und machten eine Autotour in der Umgebung.
Von Perth nach Margaret River sind es knapp 300km. Leider läßt sich der Highway nicht umgehen und erst ab Busselton kann man auf die Küstenstraße abzweigen und hat Möglichkeit für schöne Stops am Meer. Den Strand von Dunsborough fanden wir sehr schön und machten hier eine längere Pause. Danach erreichten wir sehr schnell Margarete River, wo wir für 3 Nächte ein zentrales einfaches Motel/Hotel gebucht hatten, wo wir zu unserer Überraschung ein Frühstück auf 4Sterne Niveau dabei hatten.
Margaret River ist ein überschaubares Städtchen aber keine kurzen Wege und kein richtiges Zentrum. Wir hatten Woolworths Supermarkt, mit einigen anderen Shops drumherum, fußläufig. Das passte alles und unterwegs zum Einkaufen auch ein bisschen Wildlife in der City 😉. Wir besuchten von Margaret River aus ein paar Weingüter, eine Olivenfarm und genoßen ein Ausblick auf den Surfer-Strand. Es war alles ziemlich leer in September. Die Gegend und die Weine haben uns sehr gut gefallen!
Nach 3 Nächten in Margarete River fahren wir weiter Richtung Süden auf der Cave Road. Unser Ziel ist Albany. Zunächst besuchen wir Jewel Cave im Cliff Spackman Nature Reserve 270km südwestlich von Perth. In der Nähe von Augusta machen wir einen Abstecher nach Cape Leeuwin, eine Halbinsel und dem südwestlichsten Punkt von Australien mit weissen Stränden und dem historischen Cape Leeuwin Leuchtturm.
Von Augusta fahren wir ca. 100km nach Pemberton. Karri Tree Wälder bestimmen die Landschaft. Karri Tree ist eine Eukalypten Hartholzart die bis 90m hoch wachsen kann und damit zu den höhsten Baumarten der Welt gehört.
Pemberton, ist eine verschlaffene Kleinstadt und früher eine Holzfäller Siedlung. Heute ist das Abholzen dieser Hartholzbäume verboten, die Bedeutung der Holzindunstrie als Erwerbsquelle ging zurück, die wenigen noch vorhandenen Holzmühlen verarbeiten andere Holzarten.
Am Abend erreichen wir noch ein weiteres verschlaffenes Städtchen: Denmark. Aber, daß es verschlaffen ist merken wir erst später, denn als ersters und nicht zu verfehlen, ist das großzügige und informative ➚Denmark Visitor Centre. Man prüft für uns die Verfügbarkeit in einem Motel und so landen wir in einem ganz einfachen aber nett gelegenen und freundlichen Motel in der Nähe des gerade iluminierten Berridge Park am Denmark River. An der Rezeption erhalten wir einen Tipp für ein naheliegendes Restaurant aber trotz der Iluminierung des Parks können wir es nicht finden. Vielleicht sind wir aber nur einfach zu Müde. Ein kleiner Supermarkt hat noch geöffnet und ein Bottle Shop, so müssen wir nicht verhungern und auch nicht verdursten. Passt! 😉
Am nächsten morgen fahren wir nach Albany weiter. Ist ja nur noch ein Katzensprung von knapp 60 km. Schon am Abend in Denmark fiel uns auf, daß es ziemlich kühl wurde. Je weiter wir gegen Süden kamen, desto kühler wurde es. In Albany angekommen war es richtig kalt, windig und regnerisch. Schnell fanden wir in Albany ein nettes zentrales Motel. Irgendwie haben wir das Wetter im September nicht wirklich beachtet, es ist noch Australischer Winter! Kleidungstechnisch waren wir nicht gut darauf vorbereitet, dh. unsere erste Besichtigung des Städchens war ehe ein Suchen nach einer Kleider-Boutique. Das war gar nicht so einfach. Nach etwas durchfragen, fanden wir schließlich einen Discounter, kauften Regenschirme und Frau eine dicke Strickjacke.
Albany (gegründet 1826) ist mit 2 Jahren Vorsprung (vor Fremantle und Perth) die älteste koloniale Ansiedlung in Western Australia. Es gibt schöne Straßenzüge und historische Gebäude und in der Umgebung tolle Strände und Natur. Das Wetter war enttäuschend und wir konnten das Städtchen nicht so genießen aber es gefiel uns sehr gut.
Von Albany fahren wir Richtung Hyden zum Wave Rock. Unterwegs bekommt man einen Eindruck vom Outback. Die unbefästigten Straßen fahren wir aber nicht 😉. Der Higway von Albany nach Wave Rocks ist sehr gut zu fahren, aber es zieht sich... Busch, Busch, Busch...
Wave Rock ist eine 15 m hohe Granitwelle und zählt zu den meistbesuchten Naturdenkmälern im Südwest Australien. Die 110m lange Felsformation sieht aus wie eine Welle, die kurz vor dem Brechen erstarrt ist. Wave Rock ist Teil, des sonst eher unscheinbaren Hyden Rock. Wave Rock befindet sich 6km östlich von Hyden, einer Ortschaft mit gerade mal 190 Einwohnern.
Die grauschwarzen Streifen des Wave Rock sind Ergebnis von Wasserabflüssen. Die Kristalle des Granits wurden in einer Untersuchung auf das Alter von 2700 Mio. Jahren geschätzt. Leider ist das Bild der Welle durch die niedrige von Menschenhand errichtete Steinmauer auf der oberen Kante des Felsens getrübt. Die Mauer soll das Regenwasser auf dem Berg ableiten und in ein nahegelegenes Wasserreservoir führen.
Nach der Besichtigung von Wave Rock entscheiden wir hier nicht zu übernachten und bis Perth durchzufahren bzw. unterwegs irgendwo zu übernachten. Erstes Ziel für eine potentielle Möglichkeit eine Unterkunft zu finden ist ➚York. Da es aber gerade regnet, halten wir uns hier nicht lange auf und fahren weiter Richtung Perth. Noch vor Einbruch der Dunkelheit kommen wir in Armadale an und haben glücklicherweise gleich ein nettes Motel gefunden, das ➚Heritage Country Motel. Nichts wo man total ins Schwärmen kommt aber wir hätten schlechter treffen können. Von Albany via Hyden nach Armadale, das war ein langer (zu langer!) Fahrtag. Wir waren hungrig, so war das Pub Dining in Ye Olde Narrogin Inne, welches quasi an das Motel angeschloßen ist, ein Glückstreffer! Deftiges Essen mit Portionen, die wir trotz Riesenhunger nicht geschafft haben und ganz orginelle Australische Wirtshaus Atmosphäre 😉.
Für unseren kleinen Schlenker nach Wave Rock haben wir ursprünglich mindestens 1 Nacht eingeplant, die haben wir jetzt eingespart und hatten 2 Nächte Zeit in Fremantle bevor wir unsere fest gebuchte Unterkunft in Guildford wieder beziehen konnten. In Fremantle angekommen, besuchen wir zunächst das gut sortierte (wie übringens überall auf unserem Weg in Western Australia) ➚Fremantle Visitor Centre. Hier werden wir von einer netten Deutschen beraten und entscheiden uns für ein zentral gelegenes Ferienhäuschen aus den Günderzeiten mit Kamin, Holzböden und moderner gemütlicher Ausstattung. Es befindet sich gleich in der Nähe von ➚Fremantle Prison, der Vermieter wohnt 2 Häuser weiter, der Nachbar begrüßt uns als würden wir dauerhaft einziehen, nette small talks, es past perfekt 😉. Der Wagen wird für die nächsten 2 Tage in der Einfahrt geparkt, denn vom Fahren haben wir momentan genug und alles wird zu Fuß erkundet, was hier in Fremantle und noch mit dieser Lage der Unterkunft sehr einfach ist.
Fremantle ist mit kaum mehr als 20.000 Einwohnern eine Kleinstadt. Sie wurde noch vor Perth gegründet, es gibt viele gut erhaltenen historischen Gebäuden aus dem 19ten Jahrhundert und pittoreske Straßenzüge mit viktorianischen Häusern, eine alte Mole und einen Internationalen Hafen. Italienische Auswanderer beeinfußen das Restaurantangebot und irgendwie die gesamten Atmosphäre. Man hört öfter mal Italienisch, im Park sitzen alte Männer, wie auf einer Italienschen Piazza und es gibt katholische Feste, die wie in Italien gefeiert werden. Zufällich haben wir auf der Fremantle Esplanade am 13. September eine Prozession mit der Schwarzen Madonna, Maria Santissima del Tindari erlebt. War ganz interessant, wie in Little Sicily😉
Sicher kann man Fremantle in paar Stunden besichtigen, wir empfanden die 2 Tage aber zu kurz. Man kann hier so gemütlich schlendern und an der Waterfront im Fishing Boat Harbour gibt es nette Fischrestaurants, wo man dann auch hängen bleibt.
Von Fremantle ging es wieder nach Guildford in unser gemütliches Bed & Breakfast. Von dort haben wir noch ein Ausflug zum Swan Valley unternommen bevor es dann wieder zurück nach Bali und dann wieder ➚nachhause auf Flores ging.
Guildford → Perth → Margaret River → Augusta → Denmark → Albany → Wave Rock → Armedale → Fremantle → Swan River Valley
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